13.00—14.00 Vorstellung

Vidmar Plus

Catol Teixeira

ODE

Choreografische Übungsstunde über das Unvollendete
Flüchtigkeitshommage
Lücken & Leerstellen

«Ode» ist ein Synonym für «Hommage», ein Gedicht, das traditionell von Musik begleitet wird und einer Person oder einem Ereignis gewidmet ist. Das Solo «ODE» von Catol Teixeira entfaltet sich als eine choreografisch-tänzerische Widmung an das Flüchtige, an Lücken, Brüche und Transformationen – eine Klage über das, was einmal fast da war, einem entgleitet, niemals eintrifft. Teixeira verkörpert diesen Zustand des Aufbruchs: Der Körper ist flüchtig auftauchendes Ereignis und Speicher früherer Bewegungen, ist Archiv von gegangenen, gezögerten und widerstandenen Schritten. In repetitiven und sich dennoch kontinuierlich verändernden Bewegungen, unterbrochen von unerwarteten disruptiven Momenten, materialisiert sich der Körper von Teixeira, während er sich gleichzeitig zu verflüchtigen scheint. «ODE» versucht so, den unwirtlichen Raum einzunehmen, wo Spuren zurückbleiben, wo Schritte von den Geistern der Vergangenheit eingeholt werden. Der Rest einer Bewegung, das Echo einer Entscheidung, der Nachhall eines Kontakts – all dies bleibt. In der Spannung zwischen Verlust und Grazie entfaltet sich ein Tanz – nicht, um sich aufzulösen, sondern um noch einen Moment bei dem zu verharren, was sich schon verändert hat.

Biografie

Catol Teixeira ist Performer·in und Choreograf·in, geboren in Porto Alegre (Brasilien), wohnhaft in Genf und Rio de Janeiro. Nach einer Ausbildung in klassischem Tanz, Zirkus, Luftakrobatik und zeitgenössischem Tanz studierte Teixeira bei BODHI/SEAD in Salzburg and bei ROAR in Berlin und absolvierte anschliessend einen Bachelor in zeitgenössischem Tanz an der La Manufacture in Lausanne sowie einem Master an der HEAD in Genf. Teixeira untersucht Performance als Beschwörung – als fortwährende Suche und Erforschung von Transformation, Präsenz und Verkörperung – und schafft choreografische Kompositionen, die auf Zuneigung und queeren Lebensweisen basieren und die Frage aufwerfen, was überhaupt festgehalten werden kann. Teixeiras choreografische Arbeiten wurden an Festivals und Veranstaltungsorten wie dem Pavillon ADC (Genf), dem Théâtre Vidy (Lausanne), La Ménagerie de Verre (Paris), ImPulsTanz (Wien) und der Dance Biennale SESC (São Paulo) präsentiert.

Zugänglichkeit

Die Bühnenräume und Toiletten in den Vidmarhallen sind sind für Menschen mit Rollstuhl zugänglich und es gibt nahegelegene, ausgeschilderte Parkplätze für Besuchende mit Mobilitätsbehinderungen.

Zur Nutzung der Höranlage sind FM-Empfänger mit induktiver Halsschleife an der Abendkasse erhältlich. Ebenso sind Kopfhörer erhältlich.

Sensorielle Warnung

- laute und repetitive Geräusche
- energiegeladene Atmosphäre

Weitere tourfähige Produktionen

The Tongue (Arbeitstitel) (July 2026)

Booking Kontakt – tbd

Credits

Choreografie, Tanz Catol Teixeira

Poetische Konversation Gabriela Perigo

Soundkreation Mbé, Luisa Lemgruber

Licht Catol Teixeira, Gautier Teuscher

Administration, Produktion Rabea Grand

Produktion, Distribution Assia Ugobor

Residenzunterstützung Espaço do tempo (POR)

Unterstützung SIS - Fondation suisse des artistes interprètes

Koproduktion Théâtre de Vidy-Lausanne (CH)

Dank Cristina Teixeira, Maikon K, Juan Ferrari, Luana Bezerra, Fabi Barba, Ayla Gabriela

Veranstaltungsort

Vidmar Plus
Könizstrasse 111, 3008 Bern
Google Maps

Tickets

11.2.2026, 16.00—17.00
Vidmar Plus
12.2.2026, 13.00—14.00
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