Pflegen & Experimentieren
Das Rahmenprogramm hebt Beziehungen und Praktiken der Tanzlandschaft hervor, die sich der Pflege, Stärkung, Förderung und dem Experimentieren verschrieben haben. Denn der Tanz besteht darauf «genau wie die Gesellschaft, Fragen zu stellen, sich auszudehnen und neu zu erfinden», wie die Jury der Swiss Dance Days in ihrer Erklärung deutlich macht.
Was bedeutet es, Experimente zu fördern? Angesichts der zunehmenden Prekarität innerhalb des «institutionellen» Tanzes kann Förderung eine neue Bedeutung erhalten: Dass wir unsere produktive Prekarität vergessen und einen Weg einschlagen, auf dem wir kontinuierlich Raum für Experimente schaffen.
Das Kontextprogramm für die Swiss Dance Days 2026 versucht, die Ambitionen ausgewählten Werke widerzuspiegeln. Es zielt darauf, einen Dialog darüber zu eröffnen, welche Bedingungen erforderlich sind, damit solche Werke entstehen können – institutionell, künstlerisch und persönlich. Wenn wir über die Prekarität sprechen, mit der Tanz und darstellende Künste heute konfrontiert sind, befassen wir uns mit Strategien, die Künstler·innen und Institutionen entwickelt haben, um ihre Gemeinschaften zu betrachten und zu sehen, wie genau sie sich gegenseitig unterstützen können.
Es ist eine Einladung, nicht nur über persönliche Vorlieben nachzudenken, sondern auch über breitere Perspektiven und implizite Rahmenbedingungen, die prägen, wie wir als Tanzszene Bewegung, Innovation und künstlerische Relevanz verstehen. Diese Fragen betreffen Künstler·innen, Publikum und Institutionen gleichermassen und fordern uns auf, sie gemeinsam anzugehen.
Von verkörperten Praktiken bis hin zu intellektuellen Diskussionen – das Rahmenprogramm bietet Raum für Kontakt, für Fragen, Strategien und Rückzug.
Kuratiert von Tejus Menon, Tina Odermatt und Nina Richard