19.30—20.30 Public

ZHdK, Theater der Künste, Bühne A

Maud Blandel / ILKA

L’œil nu

© Margaux Vendassi / Pascal Gely / Elie Gappe

Was nehmen wir wahr, wenn wir mit einem astralen, physischen, singulären oder kollektiven Körper konfrontiert werden, der sich in einem Zustand der Degeneration befindet? Dies bildet die Ausgangsfrage der Produktion «L’œil nu». Darin verbindet die französisch-schweizerische Choreografin Maud Blandel das astrophysikalische Phänomen der Pulsare (tote Sterne, die bei Supernova-Explosionen zurückbleiben) mit der tragischen Erinnerung an das Geräusch des explodierenden Herzens ihres Vaters. Für die künstlerische Verhandlung dieser Phänomene nutzt sie choreografische Prinzipien wie Rotation und Periodizität sowie die Schwerkraft. In «L’œil nu» geht es nicht um die reine Rekonstruktion und Wiedergabe eines autobiografischen Ereignisses, vielmehr erforscht Maud Blandel hier Vergänglichkeit und Zeitlichkeit: die Zeit dehnen, den Zustand der Instabilität erforschen, mit Massstabsveränderungen spielen - all dies sind Strategien, um sich des Begriffs der Tragik zu bemächtigen und ihn so zu unterlaufen.

Biografie

Nach einer Tanzausbildung in Toulouse hat Maud Blandel an der Manufacture – Haute école des arts de la scène in Lausanne Regie und an der HEAD – Genève, Haute école d'art et de design Visual Arts / bildende Kunst studiert. 2015 gründete sie I L K A, eine (Produktions-) Struktur für Kreation und Reflexion. Ihre Stücke sind stets stark musikalisch geprägt und entfalten sich an der Schnittstelle von bildender Kunst, Anthropologie und Kulturwissenschaft. Seit 2016 wird Maud Blandel von Parallèle in Produktion und Diffusion begleitet. Sie ist Residenzkünstlerin am Arsenic – Centre d'Art scénique contemporain Lausanne und assoziierte Künstlerin am CNDC Angers und Bonlieu - scène nationale d'Annecy.

plateformeparallele.com/productions/maud-blandel

Weitere tourfähige Produktionen verfügbar

Diverti Menti (2020), Lignes de conduite (2018)

Credits

Regie & Choreographie Maud Blandel

Tänzer·innen Karine Dahouindji, Maya Masse, Ana Teresa Pereira, Romane Peytavin, Simon Ramseier

Sounddesign Flavio Virzì, Denis Rollet, Maud Blandel

Lichtdesign Daniel Demont, Florian Bach

Ton Regie Denis Rollet

Oeil Extérieur Anna-Marija Adomaityte

Kostüm Marie Bajenova

Produktion I L K A

Produktion & Diffusion Parallèle, Pratiques artistiques émergentes internationales, Marseille

Administration Alexandra Nivon

Koproduktion Arsenic - Centre d’art scénique contemporain, Pavillon ADC – Genève & La Bâtie-Festival de Genève, Centre chorégraphique national de Caen en Normandie, im Rahmen vom Accueil-studio – Ministère de la Culture. Mit Unterstützung von CNDC – Angers im Rahmen vom Accueil Studio

Unterstützung Etat de Vaud, Ville de Lausanne, Loterie romande, Pro Helvetia, Fondation suisse pour la culture, Fondation Ernst Göhner, Pour-cent culturel Migros. Die Compagnie ILKA wird von 2021-2024 von der Stadt Lausanne mit einem «Vertrauensvertrag» unterstützt.

Webseite www.plateformeparallele.com/productions/maud-blandel

Veranstaltungsort

ZHdK, Theater der Künste, Bühne A
Gessnerallee 9, 8001 Zürich
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Tickets

28.2.2024, 19.30—20.30
ZHdK, Theater der Künste, Bühne A
29.2.2024, 18.00—19.00
ZHdK, Theater der Künste, Bühne A